Das Museum der Küstenverteidigung wurde durch den Verein „Freunde von Hel” gegründet und befindet sich in den Bauobjekten der ehemaligen deutschen Geschützbatterie 406 mm, damals unter dem Namen „Schleswig-Holstein” bekannt. Es besteht aus der Geschützstellung B2 und aus dem Entfernungsmesserturm. Dieses Museum wurde am 1. Mai 2006 für das Publikum eröffnet. Die Besucher haben hier die Möglichkeit die militärische Geschichte von Hel und die Geschichte der Kriegsmarine kennen zu lernen. Mehrere thematisch ausgerichtete Ausstellungen zeigen die heldenhafte Verteidigung von Hel im September 1939 und darüber hinaus auch die Entwicklung der Polnischen Kriegsmarine im Lauf der Geschichte. Besonders detailliert wurde hier die Entwicklung der Bewaffnung und des Nachrichtendienstes der Kriegsmarine in den letzten 50 Jahren vorgestellt.
Als Patron des Museums wurde Konteradmiral Zbigniew Przybyszewski, Kommandeur der Halbinsel – batterie Namens H. Laskowski, gewählt. Als Kriegsgefangene überlebte er nach der Kapitulation in verschiedenen Gefangenenlagern. Nach dem Kriegsende kehrte er in die Heimat zurück und baute wieder die Polnische Kriegsmarine auf. Später kommandierte er eine Schnellbootdivision und wurde Kommandeur der 31-ten Division der Küsten Geschützbatterie in Redlowo. Im Jahre 1947 wurde er zum Fregattenkapitän befördert. !949 wurde er zum Chef der Artillerie im Befehlsstab der Kriegsmarine ernannt. Ungerecht angeklagt im s. g. „Prozess der sieben Kommandeure” wurde er verurteilt und hingerichtet im Jahre 1952. Im Jahre 1956 wurde er rehabilitiert.
Nach der Eroberung von Hel haben die Deutschen die militärische Bedeutung der Halbinsel erkannt. Trotz einer starken Kriegsflotte und Luftwaffe 32 Tage lang konnten sie die Halbinselspitze nicht einnehmen. Aus diesem Grunde schon Ende 1939 wurde mit dem Bau der schweren Küstenartillerie, in einer Entfernung von ca. 1,5 km vom Stadtzentrum Hel, begonnen. Diese Geschützbatterie erhielt den Namen des Panzerkreuzers „Schleswig-Holstein”, der sich verhängnisvoll in Polensgeschichte eingeschrieben hat. Bis 1941 wurden drei Geschützstellungen Kaliber 406 mm, ein Feuerleitturm und zwei Munitionslager aufgebaut. Geschosse mit einem Gewicht über 1 Tonne konnten auf ein Entfernung von 56 km geschossen werden. Ende 1941, als die Situation an der Ostfront sich grundsätzlich verändert hatte, hat man beschlossen die Batterie abzubauen. Die helschen Geschütze wurden nach Frankreich gebracht und auf den Stellungen in Sangatte bei Blanc Nez als Batterie „Lindemann” aufgebaut. Schon im November 1942 wurde England aus diesen Geschützen beschossen.
Das Museum der Küstenverteidigung wendet sich an die Besucher mit der Bitte die möglicherweise im Familienbesitz befindlichen und Hel betreffenden Dokumente, Photos, Memoiren u.ä. für Forschungs- und Veröffentlichungszwecke zur Verfügung zu stellen. In dem Museum wird die Geschischte für die nächste Generationen behalten und die Andenken werden uns helfen, die heutige Gesellschaft über die Vergangenheit der Hela zu informieren.
Derzeit beherbergen alle Gebäude der ehemaligen deutschen Batterie Schleswig-Holstein Zweigstellen des Hel-Museumskomplexes, der aus dem Küstenverteidigungsmuseum, dem Hel-Museum und dem Hel-Eisenbahnmuseum besteht.
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